Meine Eule hatte dieses Jahr an Ostersonntag Geburtstag, also haben wir uns entschlossen Reißaus zu nehmen und uns mal Budapest anzuschauen. Wir hatten ein tolles Hotel direkt am zentralen Deák Ferenc ter, das Carat Boutique Hotel, gelegen östlich der Donau, im Stadtteil Pest. Üblicherweise steigen wir nicht ganz so schick ab, aber als Geburtstagsgeschenk geht das schon in Ordnung, oder?
Das Einzige was an unserem Budapest Trip so gar nicht toll war, war das Wetter. Obwohl am Osterwochenende, hat es die meiste Zeit geregnet (teilweise sogar Schneeregen) und saukalt war es auch. Aber davon haben wir uns die Laune nicht verderben lassen.
Am Tag der Ankunft hatten wir noch Zeit für einen kleinen Spaziergang entlang der Donau zum berühmten und imposanten Parlamentsgebäude, bevor wir im nicht allzu empfehlenswerten VakVarjú étterem zu Abend gegessen haben. Der Service war miserabel und für durchschnittliche Qualität fand ich es zu teuer.
Am ersten richtigen Tag in Budapest haben wir dann mit einem Besuch der berühmten zentralen Markthalle Központi Vásárcsarnok begonnen. Ich bin total verrückt nach Märkten und auch nach spannender Architektur (nicht nur modern, gerne auch alt!), also ein super Platz für mich!
In der Erdgeschossebene findet man Lebensmittel, auf der Galerie alles nicht essbare. Allerdings – Schnäppchen sollte man keine erwarten! Budapest ist im Allgemeinen kein günstiges Pflaster – und das sage sogar ich als Münchnerin!
Falls ihr jedoch gerne Souveniers mit heim nehmt, habe ich einen Tipp für euch: auf der Galerie gibt es schon für wenige Euro herrlich schön traditionell bemalte, ausgeblasene Eier.
Nach der Markthalle ging es dann erst einmal über die Donau rüber nach Buda und rauf auf die Burg. Wer gut zu Fuß ist, kann natürlich auch die serpentinenartigen Wege hoch laufen, aber die Fahrt mit der urigen und total süßen Zahnradbahn lohnt auch, trotz der üblicherweise langen Touristenschlange.
Oben, auf dem Burgberg von Budapest, befindet sich nicht nur die eigentliche Burg, sondern ein ganzes Viertel mit herrlich schönen Gassen. Hinter der imposanten Matthiaskirche befinden sich die Arkaden der Fischerbastei. Von hier aus hat man einen großartigen Ausblick über den Stadtteil Pest auf der gegenüberliegenden Seite der Donau und dem Parlamentsgebäude.
Zur Stärkung gab es dann Kaffee und Kuchen im wunderschönen winzigen Café Ruszwurm. Wenn ihr Süßigkeiten liebt, dann müsst ihr zu mindest eine der folgenden ungarischen Köstlichkeiten probieren: Doboschtorte, Krempita, Kastaniernpüree mit Sahne und natürlich Palatschinken!
An unserem zweiten Tag hat es dann das Wetter überhaupt nicht mehr gut mit uns gemeint. In der Hoffnung auf später besseres Wetter haben wir dann vormittags erstmal das Vasarely-Museum im Stadtteil Óbuda, nördlich von Buda, besucht. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich moderner und zeitgenössischer Kunst nur selten etwas abgewinnen kann, doch Vasarelys Op-Art fand ich sehr spannend und interessant.
Mittlerweile hatte der Regen schon wieder ein wenig aufgehört, doch kaum haben wir die U-Bahn zurück in Pest wieder verlassen, ging es abermals los. Also haben wir uns entschieden im wunderschönen Café Gerbeaud einen Zwischenstopp einzulegen. Gerade preiswert ist es nicht, zudem noch sehr touristisch, doch Kaffee und Kuchen waren sehr lecker und das Ambiente in dem prunkvollen Café ist einfach unvergleichlich, sogar für Budapest!
Als dann am Nachmittag endlich die Sonne etwas heraus kam, wollten wir uns das Stadtwäldchen Városliget anschauen, das vom Heldenplatz Hösök tere aus wunderbar erreichbar ist, womit gleich noch eine Sehenswürdigkeit abgehakt wäre. Allein die Fahrt mit der winzigen urigen U-Bahnlinie M1 lohnt schon!
Leider fing es – schon wieder! – just in dem Moment an zu regnen, als wir die U-Bahn verließen. Also, wieder umdisponieren. Gott sei Dank bietet der Hösök tere auch einiges an kulturellen Indoor-Aktivitäten, also statteten wir spontan noch dem Museum der bildeneden Künste einen Besuch ab – ganz schönes Kontrastprogramm zum Vormittag: erst Op-Art, dann alte Meister.