Hallo Amsterdam!

Dieses Jahr im Mai war es soweit! Der Tag vor dem so viele erzittern: der 30. Geburtstag… Ich muss sagen, mich kümmert es nicht so sehr jetzt eine 3 vorne dran zu haben. Wie meine liebe Nachbarin Fatiha so schön sagt (und man stelle es sich mit ihrem überaus charmanten französischen Akzent vor): „30 ist toll – ich spreche aus Erfahrung, ich war auch schon 30! Man ist schon erfahren, steht im Leben, ist aber noch jung und schön! 40 wird noch besser!“

Aber was tun wenn man keine Lust auf eine große Geburtstagsparty hat? Ganz klar: raus aus München! Diesmal gings nach Amsterdam!

 

Meine Eule hat ein tolles Zimmer auf dem Houseboat bed no breakfast nr 12 bei Diewert und seiner Familie organisiert, mit kleinem Bad und separatem Eingang. Die außerordentlich geschmackvolle Einrichtung hat uns so gut gefallen! Es hat sich heraus gestellt, dass Diewert Interior Designer ist – da war uns einiges klar!

Am ersten Tag sind wir morgens gleich zur Museumplein gefahren und haben erstmal im Concertgebouw in einem tollen Café gefrühstückt. Obwohl das Café zum Konzertgebäude gehört, war es gar nicht teuer und superlecker! Anschließend wollten wir uns das berühmte Rijksmuseum anschauen, aber die Schlange war einfach unendlich lang und auch das Van Gogh Museum war wahnsinnig überlaufen, also haben wir umdisponiert und sind ins benachbarte Stedelijk Museum gegangen.

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Am frühen Nachmittag dann sind wir Richtung Innenstadt gefahren, am Koningsplein aus der Tram gehüpft und Richtung Osten gelaufen: Hier ist südlich entlang der Gracht Singel der Blumenmarkt beheimatet. Also eines kann ich euch sagen: wenn ich einen Garten hätte, der Blumenmarkt hätte gutes Geld mit mir verdient… Hier gab es meine Liegblingsblumen – Pfingstrosen – als Stöcke in unendlicher Vielfalt. Darüber hainaus aber natürlich auch die obligatorischen Tulpen und auch so ziemlich alles andere, das drinnen oder draußen wächst. Wir haben dann ein Pflanzset für einen Bonsai gekauft, das wir aber bis heute noch nicht gepflanzt haben…

Blumenmarkt Amsterdam Blumenmarkt Amsterdam

Von dort aus sind wir dann den Boulevard Rokin Richtung Norden zum Dam, dem zentralen Hauptplatz Amsterdams, gelaufen. Dort befinden sich das Nationalmonument sowie viele imposante Bauten, allen voran der königliche Palast an der Westseite des Platzes und die Liebfrauenkirche – oder „Neue Kirche“ – Nieuwe Kerk nördlich davon.

Von hier aus erreicht man schnell zu Fuß den wunderschönen Stadtteil Jordaan westlich des Zentrums. In den kleinen Strässchen entlang der Grachten kann man herrlich spazieren gehen und die winzigen Häuschen der ehemaligen Arbeitersiedlung bewundern.

Jordaan Amsterdam Amsterdam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor wir uns Abends dann ins berühmte Rotlichtviertel auf machten, haben wir noch im „Brandstof“ zu Abend gegessen. Superlecker! Allerdings muss man eines zu den Essgewohnheiten der Niederländer sagen: es wird grundsätzlich super früh zu Abend gegessen. Während unsere Generation hierzulande so um 19-20 Uhr herum ins Restausrant geht, fangen die Niederländer schon ab 17 Uhr mit dem Abendessen an. Also aufpassen: Küchenschluss ist oft schon gegen 21 Uhr!

Weiter gings dann ins sagenumwobene Rotlichtviertel Amsterdams. Zugegeben: ein bisschen komisch kommt man sich schon vor als Tourist dort durchzulaufen – man fühlt sich schnell als Gaffer. Aber es ist wirklich absolut sehenswert! Das Rotlichtviertel befindet sich mitten im Zentrum entlang der Grachten Oudezijds Voorburg- und Achterburgwal. Und eines kann ich euch versprechen: hier steppt der Bär! Zwischen Coffeeshops und Hostels räkeln sich minimalst bekleidete Damen in Schaufenstern und wimmeln die Strässchen nur so von Touristen und Partyvolk.

Am nächsten Morgen sind wir dann erstmal zurück zum Blumenmarkt, denn wir hatten Tags zuvor ein nettes kleines Café entdeckt. Nach unserem leckeren englischen Frühstück im Studio 2 also, machten wir einen größeren Spaziergang entlang Amstel und Nieuwe Herengracht zum Nemo Science Center, wo alle möglichen Themen aus der Wissenschaft – z.B. Elektrizität, Nautik, Biologie – ausgestellt sind und das auch noch „zum Anfassen“! Da meine Eule ohnehin höchst technik-affin ist und ich mich schon auf die ganze Experimentier-Geschichten gefreut habe, wäre das ein super Platz für uns gewesen. Wäre… Denn leider hatten wir übersehen, dass das Nemo Montags geschlossen hat… Tja, was nun? Dann haben wir eben, wie so oft wenn wir unterwegs sind – ein Schelm, wer da an totale Verplantheit denkt – umdisponiert. Über die Oosterdok-Brücke zur Oosterdokskade und die entlang laufen, bis wir zum Hauptbahnhof kommen. Zwischenzeitlich sehr erstaunt über ein riesiges schwimmendes China-Restaurant namens Sea Palace sein…

Studio 2 Amsterdam

Nemo Amsterdam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Hauptbahnhof angekommen, einfach in ein Boot springen und eine Grachtentour machen! Klingt nach Touristen-Cheese, macht aber wirklich viel Spaß und ist nach anderthalb Tagen Full-Power-Amsterdam super entspannend!

Anschließend haben wir noch einen kurzen Abstecher zum Waterlooplein gemacht, denn dort gibt es einen sehr netten (Floh-)Markt mit allerlei neuen und Secondhand-Klamotten, Kunsthandwerk und Klimbim. Leider ist meine überhaupt nicht flohmarkbegeiterungsfähige Eule dort ein bisschen ungeduldig geworden, weswegen ich da nicht so viel Zeit verbringen konnte wie ich gerne gewollt hätte.

Gracht AmsterdamHouseboat AmsterdamGracht AmsterdamHouseboat AmsterdamAbends haben wir dann noch einen absoluten Volltreffer gelandet. Wir haben – eher auf gut Glück – einen Tisch im Restaurant Moeder’s an der Rozengracht reserviert, ganz in der Nähe unserer Unterkunft. Das Lokal ist absolute Spitze und ihr müsst müsst MÜSST da essen gehen wenn ihr mal in Amsterdam seid (das ist ein Befehl)! Ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich keine Bilder gemacht habe, denn die Wände sind über und über mit Bildern von Müttern (Moeder’s = Mutterns) behangen, das Besteck und Geschirr ist wild zusammengewürfelt und das Essen einfach grandios und dabei nicht übermäßig teuer. So toll! Mein Tipp: probiert die Poffertjes zum Nachtisch! Unfassbar lecker! Aber: ihr müsst unbedingt reservieren, ansonsten habt ihr keine Chance auf einen freien Platz!

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